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Queerstreifen Münster

Queerstreifen Münster

Thursday, 07 November 2024 until Sunday, 10 November 2024

The "Queerstreifen" are an annual, non-profit LGBTI film festival in the city of Münster. It takes place every early November and usually runs four days, from Thursday to Sunday.

Being one of the smaller LGBTI festivals in Germany, we have a very loyal audience base in Münster and the region with about 1.600 visitors every year. The festival takes place in the local movie house "Cinema" with the main festival hall with 158 seats.

Currently the Queerstreifen organizing team consists of six members, three women and three men who have been working together for almost 16 years.

Our festival program features LGBTI dramas, comedies, short films and documentaries from all over the world. Whenever possible, we invite guests like filmmakers, actors to talk about the movie with the audience. In addition to our films we also often have readings by current LGBTI authors and each Queerstreifen festival is opened with a little show gig with local or regional artists, singers or bands performing.


 

2024 films... 

Love & Revolution

 

Feelgood-Power aus Spanien: Solidarität schlägt Homophobie

Sevilla, 1977. Der liebenswürdige Miguel soll als erster seiner Familie an einer Universität studieren, doch seine eigentliche Leidenschaft ist die Musik. Da kommt ihm der Gesangswettbewerb im örtlichen Travestie-Club gerade recht. Allerdings ist Homosexualität im Spanien der siebziger Jahre immer noch strafbar. Doch je tiefer der bislang nicht geoutete Miguel in die schillernde queere Welt eintaucht, desto mehr fühlt er sich dort zu Hause. Bis er bei einer Razzia festgenommen und angeklagt wird. Seine zutiefst erschütterte Mutter Reme nimmt den Kampf für die Freiheit ihres Sohnes auf und erhält dabei unerwartete Hilfe von seinen neuen Freund*innen …

Authentischer Hintergrund: LOVE & REVOLUTION greift die Entstehung des „Movimiento homosexual de acción revolucionaria” durch die sevillanische Trans-Aktivistin Mar Cambrollé im Jahr 1976 auf. Die warmherzige und empowernde Coming-of-Age-Story beweist, wie Lebensfreude und Solidarität verstaubte Moralvorstellungen hinwegfegen können. In Spanien war LOVE & REVOLUTION ein Kinohit und begeistert durch einen mitreißenden Mix aus Feelgood, Drama, Witz, Musik und Zeitkolorit.

Seville, 1977: Homosexuality is still a criminal offence in Spain. When Miguel, a high school graduate, is arrested and charged during a raid, his mother Reme takes up the fight for her son’s freedom. She receives unexpected help – from his new queer friends…
LOVE & REVOLUTION is a thrilling mix of feel-good, drama, wit, music and period colouring. In Spain, the coming-of-age story became a box office hit.

TE ESTOY AMANDO LOCAMENTE · Spanien 2023 · R: Alejandro Marín · Db: Alejandro Marín, Carmen Garrido • Mit: Ana Wagener, Omar Banana, Alba Flores, Jesús Carroza, Lola Buzón u.a. · span.OmU · 106‘ · Website vom deutschen Verleih (Cinemien)

 

Summer Qamp

 

Sehenswerte Dokumentation über ein Sommercamp für LGBTQ+-Kids in Alberta, Kanada

Warmherzig, lustig und bewegend – und mit offensichtlicher Rücksichtnahme auf die Menschen vor der Linse durchbricht SUMMER QAMP die Panikmache um queere und transsexuelle Kinder, indem er einfach Zeit mit seinen Hauptdarsteller*innen verbringt, so wie sie sind. Die Kinder im Camp fYrefly sind weniger besorgt über ihren spezifischen Status in der LGBTQIA2S*+-Community als darüber, was sie in der Talentshow machen werden oder wie sie ihre lebenslange Angst vor Pferden überwinden können – typisch Teenager halt.

Sie teilen ihre nerdigen Obsessionen und ermutigen sich gegenseitig, die Dinge zu tun, die ihnen vielleicht Angst machen. Vielleicht ist es das Streicheln des Pferdes; vielleicht ist es, ihren Eltern zu sagen, dass sie trans sind. So oder so ist es wunderbar zu sehen, wie sie es herausfinden.
Die Filmcrew zu dieser Dokumentation bestand fast ausschließlich aus Mitgliedern der LGBTQ+-Community, was sehr dazu beitrug, dass die Kinder entspannt und offen in ihren Interviews und über ihre Erfahrungen berichten.

*Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Questioning, Intersex, Asexual and Two-Spirit

At a camp in rural Alberta, queer, non-binary and trans youth are able to simply be kids in a supportive environment, surrounded by counsellors who can relate to their experiences. Documentary by Jen Markowitz.

Kanada 2023 · R.: Jen Markowitz · K: Lulu Wei · engl.OmU · 80‘

 

The Second Golden Age, Challenges of Love

 

Ein Aktivist*innenfilm der Labrisz Lesbian Foundation in Ungarn

Eine beliebte Lehrerin, die in einer ungarischen Kleinstadt lebt, zieht mit ihrer Liebsten, einer Künstlerin aus Budapest, zusammen. Schnell verbreiten sich Gerüchte und die beiden Frauen sehen sich mit Vorurteilen konfrontiert.
Die Atmosphäre spitzt sich zu, als die Presse gegen die Lehrerin hetzt. Unterstützung erfährt das Paar durch die Bibliothekarin des Ortes, eine Transfrau, die aber ihrerseits Widerstände und Hass erfährt, als sie eine Lesung aus dem Kinderbuch „Ein Märchen für alle“ plant, in dem aber dieses Mal u.a. zwei Prinzen zueinander finden.

Den Hintergrund des Films stellen die zunehmenden queerfeindlichen Entwicklungen in Ungarn dar. Der Film basiert auf wahren Geschichten, die in den letzten drei Jahren in Ungarn passiert sind. Kommentar der Regie: »Es handelt sich um einen Aktivist*innenfilm, weil unsere Community-Mitglieder die Geschichte geschrieben … haben. Wir versuchen durch den Film eine Botschaft des Mutes und der Hoffnung zu vermitteln und LGBTQI-Menschen zu ermutigen, für sich selbst einzustehen.«

How can two middle-aged women have an open lesbian relationship in a small Hungarian town? Especially when one is a popular teacher at a school and the other is an artist with a strong sense of justice?
The background to the film is the increasing anti-queer developments in Hungary.
The film is based on true stories that have happened in Hungary over the last three years.

Ungarn 2023 · R: Mária Takács · Db: Zsuzsanna Bak · K: István Kürti, Ajnácska Csíkszentmihályi • Mit: Tünde Bacskó, Emese Vasvári, Zoltán Tölgyesy, Zsuzsanna Horváth · ungar.OmU · 92‘

 

Sunflower

 

Queer wächst die Sonnenblume

Mit schönen Bildern und einer hoffnungsvoll-romantischen Grundstimmung eroberte SUNFLOWER zunächst die australischen Festivals und begeistert nun auch weltweit das (nicht nur) queere Publikum.

Der Italo-Australier Leo macht, was 17-Jährige in einem Vorort von Melbourne eben so machen: Er geht zur Schule, trainiert, fährt mit seinen Kumpels auf dem Skateboard umher – und versucht, die eigene Sexualität zu erkunden. Sein Umfeld ermutigt ihn, Letzteres mit Monique zu tun, die offensichtlich ein Auge auf ihn geworfen hat.

Doch da sind diese verunsichernden Gefühle, die zum Vorschein kommen, wenn er mit seinem besten Freund Boot herumrauft oder in der Umkleide einen Blick auf Tom, einen Freund seines Bruders, erhascht. Gefühle, die sich Leo nicht so recht eingestehen will.

SUNFLOWER bringt authentisch, einfühlsam und atmosphärisch die Erfahrung des schwulen Erwachsenwerdens auf die Leinwand. Dies gelingt sicherlich nicht zuletzt so gut, weil Regisseur Gabriel Carruba autobiografische Elemente in den Film einfließen ließ.

In a suburb of Melbourne, 17-year-old Italo-Australian Leo is leading a typical teenage life: He struggles through the school days, does sports, hangs out with his friends and makes out with his girlfriend. He doesn’t really want to admit to himself that he is actually into guys. But he feels more and more attracted to his best friend Boof. When rumours about his sexuality spread at school and the heteronormative pressure increases, Leo has to take a stand.

Australien 2023 · R & Db: Gabriel Carruba · K: Martine Wolff • Mit: Liam Mollica, Luke J. Morgan, Olivia Fildes u.a. · engl.OmU · 83‘ · Website vom deutschen Verleih (Salzgeber)

 

The Queen of my Dreams

 

Mehrgenerationen-Drama mit Witz und Musik um Selbstbehauptung und Kulturkonflikte

Immer wieder kommt es zwischen Azra und ihrer Mutter zu Streit. Dass ihre Tochter etwa mit einer Frau zusammenlebt, ist für die konservative Mariam, einst mit ihrem Mann aus Pakistan nach Kanada ausgewandert, ein Grund für Auseinandersetzungen. Als es zu einem Schicksalsschlag kommt, muss Azra feststellen, dass sie mehr mit ihrer Mutter gemeinsam hat, als sie ahnt.

Queer und Muslima sein und Bollywood-Filme lieben – wie geht das zusammen? Diese Frage hat sich die Autorin und Regisseurin des Films, Fawzia Mirza, oft in ihrem Leben gestellt. THE QUEEN OF MY DREAMS zeigt als Antwort darauf eine Familiengeschichte mit einer selbstverständlich queeren jungen Muslima und Erlebnissen aus der Jugend ihrer Eltern in einem überraschend offenen Pakistan von 1969. Der Film verbindet die Geschichten mit Musik und Bollywood-ähnlichen Szenen und bringt die Zuschauenden gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen.

When Azra talks to her mother Mariam on the phone, they argue constantly. They seem worlds apart, mainly because of Azra’s relationship with a woman. But when tragedy strikes, Azra realises that she and her mother may have more in common than she thought… A Bollywood-inspired journey through memories, from Mariam’s youth in Karachi to her daughter’s coming of age in rural Canada.

Kanada/Pakistan 2023 · R & Db: Fawzia Mirza · K: Matt Irwin • Mit: Amrit Kaur, Nimra Bucha, Hamza Haq u.a. · engl./urdu OmU · 96‘

 

Close to You

 

Elliot Page in seiner ersten
männlichen Filmrolle

In den 2000er Jahren wurde Elliot Page mit Filmen wie Juno (2007) oder Inception (2010) mit einem Schlag weltberühmt. Im Dezember 2020 machte er öffentlich, dass er trans ist. Im Juni letzten Jahres veröffentlichte er seine Biografie Pageboy. Kurz nach der Veröffentlichung hatte beim Filmfestival in Toronto CLOSE TO YOU Uraufführung. In diesem Kinofilm hatte er nicht nur seine Premiere als männlicher Darsteller, er schrieb auch am Drehbuch und produzierte den Film. Regisseur Dominic Savage gibt Page reichlich Raum, sich selbst auf der Leinwand zu erkunden.

Sam (Page) kehrt nach seiner Transition nach vier Jahren in Toronto zum Geburtstag seines Vaters zurück nach Cobourg. Im Zug trifft er auf Katherine (Hillary Baack), eine alte Schulfreundin, die ebenfalls mit ihrem Leben hadert. Alte Gefühle kommen hoch, während Sam mit der Angst kämpft, seine Familie wiederzusehen. Er fürchtet weniger Ablehnung, sondern eher die unangenehmen Kommentare und Fragen zu seiner Transition. Diese spiegeln das Unbehagen und die Unwissenheit seiner Familie wider und lasten schwer auf seinen Schultern.

Sam (Elliot Page) has been living in Toronto for four years and is returning to Coubourg for his father’s birthday for the first time since his transition. The journey fills him with fear, as the separation was difficult at the time and he fears stupid comments and new injuries. On the train, he meets Katherine, an old high school friend who is also struggling with her past and still has deep feelings for Sam. Elliot Page co-wrote the screenplay and produced the film.

Großbritannien/Kanada 2023 · R: Dominic Savage · Db: Dominic Savage, Elliot Page · K: Catherine Kutes • Mit Elliot Page, Hillary Baack, Peter Outerbridge, Wendey Crewson u.a. · ab 16 J. · engl.OmU · 100‘ · Website vom deutschen Verleih (Salzgeber)

 

Boylesque

 

Rebel with a cause – faszinierende Doku über eine alte Dragqueen

Lulla La Polaca alias Andrzej Szwan ist mit 82 Jahren Polens älteste Dragqueen. Er hat den Warschauer Aufstand und den Zweiten Weltkrieg miterlebt. Bereits in seiner frühen Jugend interessierte er sich vor allem für den Kleiderschrank seiner Mutter. In den 70ern veranstaltete er in der Volksrepublik Polen subversive Underground-Schwulenpartys, nach der Sperrstunde in Privatwohnungen. Jetzt im Alter geht er immer noch auf die Bühne oder in Clubs ebenso wie zu Seniorenbällen. Er ist rebellisch, hat Freunde, die zwei Generationen jünger sind als er und liebt das Leben. Lulla sucht nach Sex und der Liebe seines Lebens, wofür er auch Dating-Apps wie Grindr nutzt. Er will sich bewegen und weiterentwickeln. Sein unbändiger Tatendrang schafft eine Verbindung zwischen Alt und Jung in der queeren Community. Bogna Kowalczyks erster Langfilm zeigt ein liebevolles Porträt einer Ikone, die in keine Schublade passt.

 

Mit Luftpost, By Air Mail, Par Avion

Als Vorfilm zeigen wir Mit Luftpost, By Air Mail, Par Avion des Ex-Münsteraners Simon Dickel. Archivierte Briefe und ein Dialog überbrücken die Zeit von 1959 bis 2023 und verbinden München, London, Usingen und Paris. So wird erlebbar, wie die Homophobie der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft Familien formte und bis heute im Leben des 92-jährigen Protagonisten Georg Peter Bermbach nachwirkt.

Simon Dickel ist anwesend!

Even at 82, Lulla is still rebellious. As an openly gay man in communist Poland, he organised underground parties and performed as a drag queen in a deeply homophobic culture. Now in old age, he is single in a world that glorifies youth. But Poland’s probably oldest drag queen still goes out, performs or uses dating apps to find love and sex. Director Bogna Kowalczyk has created a refreshingly unsentimental portrait of an old gay man. Trailer:

The supporting film ‘Mit Luftpost, By Air Mail, Par Avion’: archived letters and a dialogue bridge the time from 1959 to 2023 and connect Munich, London, Usingen and Paris. This is how the homophobia of post-war West Germany shaped families and continues to have an impact on the life of 92-year-old protagonist Georg Peter Bermbach.

Boylesque: Polen/Tschechische Republik 2022 · R & Db: Bogna Kowalczyk · K: Milosz Kasiura • Mit: Andrzej Szwan, Kim Lee, Damian u.a. · poln.OmU · 71‘

Mit Luftpost, By Air Mail, Par Avion: D 2023
R & Db: S. Dickel · Sprecher: Guntram Wischnewski · 21‘

 

Lesvia

 

Paradies oder Utopie? Spannende Doku aus der Heimat Sapphos

Die Filmemacherin Tzeli Hadjidimitriou, geboren und aufgewachsen auf Lesbos, beleuchtet in ihrem Film die Entwicklung der lesbischen Community auf der Insel seit den 1970er Jahren. Lesbos wurde für Lesben aus aller Welt zu einem Sehnsuchtsort, der sich in über 40 Jahren zu einem einzigartigen Freiraum entwickelte.

Vor allem am Strand des kleinen Fischerortes Skala Eresou entstand das Gefühl, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein – in einer Zeit und Umgebung, in der das Ausleben von Identitäten oft undenkbar war. Ausgelassene Feste, (erotische) Beziehungen und intensiver Austausch prägten die Community.

Auch die Perspektive der langjährigen Inselbewohner*innen wird beleuchtet: Anfangs stolz auf das touristische Interesse an „Sappho“, entstanden im Laufe der Jahre auch Vorbehalte gegenüber dem offenen Auftreten der Frauen. In den 1990er Jahren kaufte die lesbische Community schließlich Unterkünfte und eröffnete Restaurants und Bars. Aus ihrer autobiographischen Sicht erzählt Hadjidimitriou eine lebendige Geschichte dieser Zeit, unterstützt von seltenen Archivaufnahmen.

LESVIA erhielt den 9. QueerScope-Debütfilmpreis 2024.

Filmmaker Tzeli Hadjidimitriou, born on Lesbos, has been shedding light on the island’s lesbian community since the 1970s. This growing community was created by the travels of lesbians from around the world who followed in the footsteps of Sappho. In over 40 years, Lesbos has become a place of longing. The film shows rare archive footage and also gives the long-time residents of Eressos a voice, who describe the changes and conflicts in the area.

Griechenland 2024 · R & Db: Tzeli Hadjidimitriou · griech./engl./franz./ital.OmU · 77‘

 

Young Hearts

 

Teenager-Liebesgeschichte und in goldene Sommersonne getauchte Landschaften

Elias ist 14 und eigentlich mit Schulkram beschäftigt. Alle erwarten, dass Elias und seine beste Freundin Valerie in einer Beziehung sind, allerdings empfindet er nichts für sie.

Als Alexander neu ins Dorf zieht, fühlt sich Elias sofort zu Alex hingezogen und schnell werden die beiden gute Freunde. Die Jungen unternehmen immer mehr zusammen, wobei die Anziehungskraft zwischen den beiden immer stärker wird. Wenn Elias mit Alexander zusammen ist, ist er nicht mehr der stille Junge, sondern endlich er selbst. Alex spricht ganz offen mit Elias darüber, dass er auf Jungs steht und nach ihrem ersten Kuss steht Elias‘ Welt Kopf.

In seinem ersten Langfilm erzählt der belgische Regisseur Anthony Schatteman voller Optimismus und Herzenswärme von einer ergreifenden Jugendliebe zwischen zwei Jungs.

»YOUNG HEARTS ist die Art von Film, den ich [als Jugendlicher] hätte sehen wollen, der aber einfach nicht existierte! Die Generationen vor uns waren dazu nicht in der Lage und ich hoffe, dass der Film wenigstens einen kleinen Beitrag dazu leistet, das für die kommenden zu ändern.« (Anthony Schatteman)

Elias is 14 and normally concerned with schoolwork. But when Alexander, who is the same age, moves into the house across the street, Elias is suddenly filled with new and exciting feelings. He would love to spend every free minute with his new friend! And then Alexander tells him that he likes boys. But Elias is afraid of how the others will react, so he keeps his feelings to himself and starts lying. It is only after a conversation with his grandfather that he realises what he really wants: to fight for Alexander’s heart with all his might!

Belgien/Niederlande 2024 · R & Db: Anthony Schatteman · K: Pieter Van Campe • Mit: Lou Gossens, Marius De Saeger, Geert Van Rampelberg, Dirk Van Dijck u.a. · dt.F. · 97′ · Website vom deutschen Verleih (Salzgeber)

 

Chuck Chuck Baby

 

Eine Working-Class-Liebesgeschichte mit viel Musik und Solidarität

Ein Arbeiter*innen-Städtchen in Nordwales. Helen wohnt mit ihrem Exmann, seiner neuen Freundin und seiner sterbenskranken Mutter Gwen zusammen.Tagsüber pflegt sie Gwen, nachts verdient sie Geld als Packerin in einer Hühnchenfabrik. Helens trister Alltag wird aufgewirbelt, als plötzlich Joanne wieder auftaucht, ihr geheimer Schwarm aus Jugendtagen. Die beiden Freundinnen von früher lernen sich noch einmal neu kennen, und auf einen Schlag ist Helens alte Lebensfreude wieder da! Doch dann wird Joanne von ihrer Vergangenheit eingeholt – und Helen von ihrer Gegenwart. Die beiden Frauen sind entschlossen, für ihre Liebe zu kämpfen, zu singen und zu tanzen!

Mit Witz und ganz viel Zuneigung für die Figuren erzählt Janis Pugh in ihrem Musical CHUCK CHUCK BABY eine Geschichte über Liebe, Selbstbestimmung und die Kraft der Gemeinschaft. Zu einem hinreißenden Soundtrack von u.a. Neil Diamond und Minnie Riperton fliegen nicht nur die Hühnerfedern durch die Luft, sondern auch die ganz großen Gefühle – charmant und herzerwärmend.

With humour and musical interludes, the story is told of self-determination and the power of community in a chicken factory and of two women who are determined to fight for their love – charming and heart-warming!

Großbritannien 2023 · R & Db: Janis Pugh · K: Sarah Cunningham • Mit: Louise Brealey, Annabel Scholey, Sorcha Cusack u.a. · engl.OmU · 103‘ · Website vom deutschen Verleih (Salzgeber)

 

Sebastian

 

Drama über einen jungen Autor, der sich aus Recherchezwecken als Escort anbietet

Tagsüber arbeitet Max bei einem Literaturmagazin, nachts lässt er sich unter dem Pseudonym „Sebastian“ als Escort buchen. Seine Erfahrungen als Sexarbeiter in London fließen in seine Kurzgeschichten ein, die immer mehr Leser*innen erfreuen. Für Max ist „Sebastian“ ein Werkzeug, die eigene Literatur mit authentischen Erfahrungen zu grundieren. Offiziell ist alles natürlich reine Fiktion. Max fühlt sich jedoch in seiner Rolle als „Sebastian“ wohler als erwartet und wird mehr und mehr mit widersprüchlichen Gefühlen von Ekstase, Scham und berauschender Befreiung konfrontiert. Mehr und mehr verliert er die Kontrolle über sein Doppelleben und muss sich die Frage stellen, ob „Sebastian“ wirklich nur ein Werkzeug des Schriftstellers ist …

»Es war nie meine Absicht nur eine weitere traurige Sexarbeiter*innengeschichte zu erzählen, sondern eine sexpositive Geschichte, die sich mit der potenziell berauschenden Macht von dem auseinandersetzt, was als transgressive Sexualität betrachtet werden könnte – und von ihrem Potenzial als Ausdrucksmöglichkeit.« (Mikko Mäkelä)

Max works for a literary magazine, but he can also be booked as an escort under the pseudonym ‘Sebastian’. His experiences as a sex worker in London are incorporated into his short stories, which are delighting more and more readers. For Max, ‘Sebastian’ is a tool for grounding his own literature in authentic experiences. Officially, of course, everything is pure fiction. But as he tries to keep his double life secret, Max slowly has to admit to himself that the role of the sex worker doesn’t feel entirely false.

Großbritannien/Finnland/Belgien 2023 · R & Db: Mikko Makela · K: Iikka Salminen • Mit: Ruaridh Mollica, Hiftu Quasem, Jonathan Hyde u.a. · engl.OmU · 110‘ · Website vom deutschen Verleih (Salzgeber)

 

My Body, My Soul

 

Aufbruch in ein neues Leben

Diese eindrückliche Dokumentation begleitet drei Menschen, Andreas, Amelie und Patricia, auf dem Weg ihrer Transition. Sie erhoffen sich dadurch, mehr Selbstakzeptanz und Eigenliebe zu erlangen und letztlich Körper und Seele zu einer Einheit zu formen. Wird es ihnen gelingen, die damit verbundenen Unsicherheiten und Zweifel zu überwinden?

Ein sehr intimer und persönlicher Film, der auch der Darstellung des medizinischen Kontextes einen ergänzenden Platz einräumt.

»Die Dreharbeiten haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, Seele und Körper in Einklang zu bringen. Natürlich kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen, wie es ist, trans zu sein, und möchte mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen oder mit meinen Problemen zu vergleichen. Im Konkreten erlebt man die Protagonist*innen dabei, wie sie mit sich und ihrer medizinischen Transition umgehen und versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen.« (Clarissa Eysell)

This impressive documentary follows three people, Andreas, Amelie and Patricia, on their journey of transition. They hope that it will help them to achieve more self-acceptance and
self-love and ultimately to harmonise their soul and body. Will they succeed in overcoming the associated insecurities and doubts?
A very intimate and personal film.

Deutschland 2023 · R & Db: Clarissa Eysell · K: Christoph Bockisch, Jan Wittkopp, Elisabeth Neugebauer · dt.OF · 88‘

 

Alle sind anders 2024

 

Weil ich Leo bin

 

Ja, alle Menschen sind anders – individuell und einzigartig. Es gibt Große und Kleine, Menschen mit verschiedensten Körperformen, manche lieben Frauen, andere Männer, und wieder andere defi-nieren sich anders. Einige Menschen haben Behinderungen. Sechs Filme widmen sich genau dieser Vielfalt, dem Anderssein, der Liebe, dem Küssen und dem Konzept von Regenbogenfamilien.

Auch in diesem Jahr beleuchten die Kurzfilme die besondere Einzigartigkeit jedes Menschen. Sie zeigen, wie wichtig es ist, trotz – oder gerade wegen – seiner individuellen Eigenschaften akzeptiert zu werden, zu sich selbst zu stehen und selbstbewusst zu leben.

Die Geschichten handeln von Familie, Liebe, Stolz und der Suche nach Identität, Anerkennung und Unterstützung.

Das Programm ist für Kinder ab 7 Jahren geeignet, aber auch für Erwachsene. Wie immer wird es von Jens Schneiderheinze kuratiert und moderiert.

Films of different lengths and genres tell of the uniqueness of different people and creatures. They tell the very own stories of these (film) characters, whose experiences are very different. It is about recognising oneself, asserting oneself or fighting together with others. The programme is aimed at children aged 7 and up. As always, the programme will be moderated.

empf. ab 7 J. · inklusive Moderation · ca. 70′

 

The Many Lives of Édouard Louis

 

Vom Kind aus prekären Verhältnissen zum Starautor

Édouard Louis stammt aus einem Dorf in Nordwestfrankreich, wo er in prekären Verhältnissen aufwuchs. Früh erfuhr er Homophobie, Diskriminierung und Gewalt. Mit 22 Jahren wurde seine erste Autobiografie „Das Ende von Eddy“ veröffentlicht, die in Frankreich zum Bestseller wurde und von der es zahlreiche Theateradaptionen gibt.

THE MANY LIVES OF ÉDOUARD LOUIS verfolgt seine Transformation vom Arbeiterkind zum privilegierten Pariser Intellektuellen. Édouard Louis erzählt in eigenen Worten von seiner schwierigen Kindheit und Jugend und der Integration in eine neue soziale Klasse.

»Durch Édouard Louis entdecken wir eine Art, sich zu verändern, seine ursprüngliche soziale Stellung zu verlassen, das kulturelle Umfeld zu wechseln und ein Intellektueller im Frankreich des 21. Jahrhunderts zu werden, was normalerweise den Geburtseliten vorbehalten ist. Man sieht, wie ein junger Mann, der unter ungünstigen Bedingungen geboren wurde, auf völlig überraschende Weise den ihm zugedachten Klassifizierungen entkommt.« (François Caillat)

Édouard Louis, who comes from a family living in precarious circumstances in north-west France, became a central figure on the French literary scene less than a decade after his debut novel ‘The End of Eddy’. The biographical documentary highlights his transformation from a boy from a working-class background to a privileged Parisian intellectual. Louis reveals his life, shows places of his youth and links the personal with the political.

ÉDOUARD LOUIS, OU LA TRANSFORMATION · Frankreich 2022 · R & Db: François Caillat · K: Jean-Baptiste Delahaye, Laurent Fenard · ab 12 J. · franz.OmU · 72‘

 

Kurzfilme

Best of URSULA

Good Boy

 

Kurzfilme des 35th Hamburg International Queer Film Festival

In jedem Jahr öffnen die Queerstreifen eine große bunte Wundertüte mit den besten Kurzfilmen des Hamburg International Queer Film Festival. Der Hamburger Kurzfilmpreis heißt URSULA. Das stand früher einmal für „Unser reizvollster schwuler und lesbischer Amateurfilm“. Wir zeigen eine Auswahl der Kuratorin Katja Briesemeister.

GOOD BOY
Pleite und vom Glück verlassen ist Danny fest entschlossen, sein Leben umzukrempeln. Doch das penetrante Auftauchen seiner Mutter wirft ihn immer wieder aus der Bahn.
UK 2023 · R: Tom Stuart · engl.OmU · 16‘

F**KED
Ein lesbisches Paar verhandelt die Möglichkeiten einer offenen Beziehung – ausgerechnet in einem Supermarkt.
UK 2023 ·  R: Sara Harrak · engl.OmU · 6‘

HOW WE HAVE LOVED
Jane lebt allein in einem Haus mit ihren Erinnerungen an ein vergangenes Leben. Als Dilos Asylantrag abgelehnt wird, zieht er zu Jane und die Vergangenheit des Hauses erwacht zu neuem Leben.
SOM VI HAR ÄLSKAT · R: EE Kihlstrand · Schweden 2023 · schwed.OmeU · 18‘

ANGELIQUE
Mit ihrer Transition betrat Angelique in den 1960ern in der bayerischen Provinz unbekanntes Terrain – doch mit Chuzpe, Lebensfreude und Entschlossenheit war sie gut für ihre Reise gerüstet.
D 2022 · R: Elisabeth Kratzer · dt.OmeU · 27’

CARROTICA
In diesem Animationsfilm handhaben eine Mutter und ihr Teenie-Sohn ihr jeweiliges Begehren und ihre Einsamkeit auf ihre eigene queere Weise.
D 2024 · R: Daniel Sterlin-Altman · engl.OmU · 13‘

 

Todo el silencio (All the Silence)

 

Gehör ist nur einer von fünf Sinnen – lesbisch und (fast) gehörlos in Mexiko

Miriam ist Schauspielerin und Gebärdensprachlehrerin, aber selbst nicht gehörlos. Sie lebt in einer glücklichen Beziehung mit ihrer gehörlosen Liebsten Lola. Als Miriam erfährt, dass sie selbst ihr Gehör vollständig verlieren wird, gerät sie in eine tiefe Krise. Obwohl sie gehörlose Eltern und Freund*innen hat und somit mit der Welt von Gehörlosen sehr vertraut ist, will und kann sie ein Leben ohne Klänge nicht akzeptieren. Sie fängt an, alles in ihrem Leben und jeden Menschen darin in Frage zu stellen. Mit der Sichtweise und dem einfühlsamen Rat ihrer gehörlosen Freund*innen kann sie nichts anfangen und nicht umgehen. Je weiter ihr Gehörverlust fortschreitet, desto verzweifelter wird sie.

Regisseur Diego del Ríos Film beeindruckt mit einer komplexen Geschichte, die Vorstellungen von Normalität hinterfragt und nicht zuletzt mit dem großartigen Sounddesign.

Miriam is an actress and teaches sign language. She has a strong and passionate relationship with her deaf girlfriend Lola. Although her life is closely connected with many deaf people, her world begins to fall apart when she discovers that she is losing her own hearing. ‘All The Silence’ is a beautiful and intense film about sounds, senses and communication.

Mexiko 2023 · R: Diego del Río · Db: Lucía Carreras · K: Octavio Arauz • Mit: Adriana Llabrés, Ludwika Paleta, Moisés Melchor, Vicky Araico u.a. · span./gebärdenspr.OmU · 88‘

 

Emilia Pérez

 

Ein mexikanisches Mafia-Musical

Die begabte Anwältin Rita Moro Castro arbeitet für eine Kanzlei, zu deren Klient*innen vor allem Mitglieder der organisierten Kriminalität gehören. Mittlerweile plagt sie das schlechte Gewissen und sie ist auf der Suche nach einem Ausweg. Da bekommt sie ein besonderes Angebot: Der mexikanische Drogenbaron Juan „Manitas“ Del Monte möchte aus den kriminellen Geschäften aussteigen und sie soll ihm dabei helfen. Er will sogar seine gesamte Vergangenheit hinter sich lassen; denn er möchte ein neues Leben als Frau beginnen.

Rita Moro Castro soll dafür sorgen, dass mit der Geschlechtsumwandlung sämtliche Spuren des früheren Lebens des Drogenbosses gelöscht werden und ihm ein echter Neuanfang ermöglicht wird – und zwar ohne die Ehefrau und die beiden gemeinsamen Kinder. Zwar gelingt das gewaltige Vorhaben, doch holt ihn die brutale Vergangenheit ein …

In Cannes erhielt der Film gleich drei Auszeichnungen: Den Preis als beste Darstellerin teilen sich die vier Schauspielerinnen Karla Sofía Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz für ihre Rollen in Emilia Pérez – Gascón ist die erste trans Frau, die die Auszeichnung erhält. Der Regisseur Jacques Audiard erhielt den Preis der Jury und für die Songs gab es den Preis für den besten Soundtrack.

The musical comedy is about a Mexican drug lord who wants to leave his past behind and start a new life as a woman. A talented lawyer, whose clients include mainly members of organised crime, is supposed to help him. She, who is looking for a way out of her job, is supposed to ensure that the sex change erases all traces of the drug lord’s previous life. Karla Sofía Gascón is the first trans woman to win Best Actress at the Cannes Film Festival.

Frankreich/USA/Mexiko 2024 · R: Jacques Audiard · Db: Jacques Audiard, Thomas Bidegain · K: Ipaul Guilhaume • Mit: Zoe Saldana, Selena Gomez, Édgar Ramírez, Mark Ivanir, Karla Sofía Gascón u.a. · span. OmU · 130‘